Impfstoffe und Impfkombinationen

 

Um mit einer Impfung optimalen Schutz zu erlangen, sein Tier aber einem möglichst geringem Risiko auszusetzen, stellt sich die nächste Frage nach dem optimalem Impfstoff bzw. der geeigneten Impfkombination.

Ungeeignet sind Kombinationen wie die beliebte Schnupfen-Seuche-Tollwut-Impfung. Tollwut als Totvakzine enthält Adjuvantien (Zusätze zur Stimulierung des Immunsystem), die ein 5x höheres Risiko beinhalten, dass sich an der Impfstelle das gefürchtete Fibrosarkom bildet. Zusammen mit anderen Vakzinen in einer Injektionsstelle erhöht sich dieses Risiko noch. Bei Tollwut sollte immer ein Einzelimpfstoff mit möglichst langer Zulassung zu wählen, z.B. Enduracell (Pfizer) oder Rabdomun (Essex) mit 4jähriger Zulassung, um unnötige jährliche Wiederholungsimpfungen zu vermeiden. Empfehlenswert, nur in Deutschland schwer erhältlich, wäre für Katzenseuche eine Einzelinjektion und als Auffrischung für die Herpes/Calicikomponente ein Impfstoff, der intranasal gegeben wird.

Auch Leukose hat in einer Kombi nichts zu suchen. Leukose sollte auch nicht zusammen mit Lebendimpfstoffen geimpft werden und ist ebenfalls nur als Einzelimpfstoff zu empfehlen. Eine Verschnaufpause zu den anderen Impfungen sollte ebenfalls eingehalten werden.

Für Leukose sollte ein Impfstoff ohne Adjuvantien gewählt werden, einziger und empfohlener Impfstoff zur Zeit Purevax FeLV (Merial). Zumal sollten diese Impfstoffe nie zwischen die Schulterblätter injiziert werden, sondern distal in den rechten (r = rabies) bzw. in den linken (l = leukemia) Hinterlauf. Sollte sich ein Fibrosarkom bilden, kann das Beinchen abgenommen werden, was die Heilungschancen um ein Vielfaches erhöht.

Wegen diesem Risiko und dem besseren Aufbau des Impfschutzes ist für die Katzenschnupfen und -seucheimpfung ein Lebendimpfstoff zu wählen. Hier noch mal der Hinweis auf die vollständige Gesundheit des Impflings, da des sonst zur Rückmutation der abgeschwächten Viren und zum Ausbruch der Krankheit kommen kann. Auch gleichzeitige Impfung und Kastration ist auf jeden Fall abzulehnen, auch wenn das mancher Tierarzt so praktiziert. Jede Impfung ist auch mit einem Risiko verbunden, das darf man nicht vergessen! Deswegen nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich, um das Risiko von Impfreaktionen und Impfschäden so gering wie möglich zu halten.

 

Für ein langes, gesundes und geschütztes Katzenleben!